Smartphone zum Geburtstag

Schon wieder ein Jahr älter! Meine Güte, früher schmunzelte ich darüber, wenn jemand sagte, dass mit zunehmendem Alter die Zeit immer schneller vergeht. Eigentlich fühle ich mich noch nicht so alt. Lediglich der technische Fortschritt bringt mich immer wieder an meine psychischen Grenzen. Ich habe zum Beispiel gestern ein neues Handy geschenkt bekommen. Ja,- wow. Eigentlich hatte ich mir einen Milchaufschäumer gewünscht. So einen batteriebetriebenen. So ein Vibrier-Dingens. Ja, ok, das Handy vibriert ja auch. Nur, es macht keinen Milchschaum.

Nein, wirklich, ich habe mich gefreut zumal das Alte schon so seine Macken hatte. Man konnte sich zum Beispiel nicht mehr darauf verlassen, dass es den Strom, den man ihm zuführen wollte, auch annahm. Oft glaubte ich, dass es für sich entschied, dass der Strom nicht in Ordnung wäre. Ach, egal. Nun liegt es also hier. Ein großes Handy, fast ein Tablet. (By the Way: Wollte mein Mann mir damit mitteilen, dass ich alt werde und nicht mehr richtig sehe?)

Wie auch immer. Ihr kennt das: Es muss alles neu installiert werden, was man auf dem alten Gerät so mühsam im Lauf der Jahre gesammelt hatte. Das fängt beim Telefonbuch an und hört bei meiner Einkaufslisten-App auf. Nicht so schlimm? Na danke auch! Es hat allein schon einen ganzen Vormittag gekostet, dem neuen Lieblingsteil beizubringen, dass es sich hier zu Hause mit meinem WLAN verknüpfen sollte. Hamma geschafft. Dann gings weiter mit den ganzen Apps. Hamma auch geschafft. Gegen Abend endlich war mein neues Teil einsatzbereit. Einen ganzen Tag damit zuzubringen, dem neuen Handy sein neues zu Hause zu erklären hat was. Und es macht herrlich müde.

Nein, ich bin noch nicht alt …


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