Einkaufen mit Mundschutz

Gestern war es also endlich soweit. Ich MUSSTE mit Schnüffeltüte (Maske, oder wie man das Ding auch immer nennen mag) einkaufen gehen. Bislang war ich davon verschont geblieben. Da es ja nun diese Maskierungspflicht gibt, musste ich meinen Schnutenpulli eben auch aufziehen. Wie bei allem im Leben gibt es zwei Seiten der Medaille:

Die gute Seite: Alle sehen gleich bescheuert aus! Das führt dann auch dazu, dass man bekannte Gesichter nicht erkennt und auch nicht grüßt. Ups, gehört schon zur dunklen Seite der Geschichte.

Also, hier die schlechten Seiten: Das Ganze ist einfach höchst unangenehm. Erstens trage ich Brille, was dazu führte, dass ich meine Umwelt nur noch im Nebel wahrnahm, zweitens rutschte mir selbige ständig von der Nase. Also musste ich mir immer wieder ins Gesicht fassen, um mein Nasenfahrrad samt aller sich auf meinen Händen befindlichen Keime und Viren wieder dahin zu befördern, wo es hingehört. Sehr sinnvoll, wirklich! Irgendwann habe ich meine Brille dann mit den Gummibändern hinter dem Ohr irgendwie fixiert. Leider dachte ich nicht mehr daran, als ich den Markt im Stechschritt verließ und die ach so hochgelobte Tagesmakse vom Gesicht riss. Meine Brille landete fast auf dem Boden.

Auch das Atmen fiel mir schwer. Auf Grund der verminderten Atemfrequenz bewegte ich mich bald wie ein Zombie. Irgendwann musste ich an Darth Vader denken und fühlte mich wie seine Angetraute, die Darth Mudder. Ich stellte mir vor, wie das wäre, wenn alle im Supermarkt solche Schnaufgeräusche wie er von sich geben würden. Herrliches Bild!

Den aufkeimenden Lachkrampf konnte ich auf Grund der verminderten Sauerstoffzufuhr gerade noch herunterkämpfen. Noch nie war ich so schnell mit dem Einkauf fertig wie gestern. Vorteil: Es war pupsbillig! Ich habe nämlich die Hälfte vergessen. (Lag wohl auch an der verminderten Sauerstoffzufuhr zum Gehirn!)

Ich hoffe, dass diese Maskierungspflicht bald wieder beendet wird. Aber wohl eher nicht. *Achtung Ironie!* Vielmehr werden wir in den nächsten Wochen sicherlich noch dazu aufgefordert werden, uns Aluhüte aufzusetzen und eine Holzwäscheklammer ans rechte Ohrläppchen zu heften, wenn wir auf dem linken Bein hüpfend das Haus verlassen. *Ironie aus!*


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