Kätzchen

Es ist nun still im ganzen Haus,
der Regen klopft ans Fenster,
ist Ruhezeit für Mann und Maus,
doch nicht für die Gespenster.
Was war das eben auf dem Flur?
Ach da tickt nur ’ne alte Uhr!
Ein Schatten huscht am Fenster lang!
Mir wird so langsam Angst und Bang!

Gerade knarrt die Treppe laut
und es klopft leis im Keller.
Jetzt hab‘ ich eine Gänsehaut!
Mein Atem, der geht schneller.
Will endlich aufhören, zu denken
und mich in Morpheus Arme senken.
Doch tapst und quietscht es hier und da,
mir stellt sich jedes Nackenhaar.

Da war es wieder, über mir!
Jetzt ist es auf dem Dach!
Ich deck mich zu und schwitz und frier,
und lieg noch immer wach.
Jetzt kommt der Spuk gar um die Ecke
und kriecht ganz sacht auf meine Decke,
schmiegt schnurrend sich in meinen Arm.
Es war die Katze! Fehlalarm!


Dieses Gedicht teilen: