Roman Self-Publish

Mich erreicht immer wieder die Frage, warum ich für das Buch keinen Verlag habe. Darum möchte ich ganz kurz darauf eingehen:

Ich hatte einen Verlag. Das war auch der Grund, warum ich mein Werk, das zunächst lange auf meinem PC als Entwurf dahinvegetierte, mit Feuereifer endlich zu Ende gebracht  habe. Der Grundgedanke zu meinem Roman fand Anklang, und das spornte mich an. Dann allerdings kam das böse Erwachen: Hätte ich mich auf die Verbindung zu diesem Verlag eingelassen, hätte ich die Kinder meiner Fantasie samt und sonders verkauft, und das mit Haut und Haaren. Und nicht nur sie! Ich hätte keinerlei Rechte mehr an dem gehabt, was ich da zu Papier gebracht und mir ausgedacht hatte. So blieb mir nur, die Notbremse zu ziehen und mich damit abzufinden, entweder meinen Traum aufzugeben oder die Ärmel hochzukrempeln und einen Alleingang zu wagen.

Zu Anfang dachte ich an aufgeben. Ich war enttäuscht, verzog mich in eine Ecke und leckte meine Wunden. Doch dann sagte ich mir: Warum sollte ich nicht alles versuchen, so ein Projekt selbst auf die Beine zu stellen? Sicher hätte sich alles mit einem wirklichen Partner im Rücken einfacher gestalten lassen, aber so, wie ich mir das zu Anfang ausgemalt hatte, funktionierte es mit diesem „Partner“ nun einmal nicht. Ich wollte auf keinen Fall meine Ideen, meine Charaktere und den Grundgedanken des Projektes (dazu gibt es in den nächsten Tagen noch mehr zu lesen!) einfach komplett verkaufen. Die Figuren meines Buches sind meine „Kinder“, – und die bringe ich sicher nicht auf die Welt, um sie dann nie wieder mit dem Recht einer Mutter in die Arme schließen zu dürfen.

Schließlich ließ ich mich auf dieses Abenteuer ein. Wie dieser „Alleingang“ enden wird, steht in den Sternen. Ich werde dabei sicherlich hier und da anecken oder mir eventuell sogar heftige Kritik gefallen lassen müssen. Nobody is perfect. Das alles aber ist nichts im Vergleich dazu, sich selbst vorwerfen zu müssen, es nicht wenigstens versucht zu haben, – oder?

Falls ein Verleger dies liest, so möchte ich darauf hinweisen, dass ich wohl an ein schwarzes Schaf dieser Branche geraten war. Ernst gemeinten Angeboten oder Anfragen stehe ich immer aufgeschlossen gegenüber. Verlag ist eben nicht gleich Verlag. 🙂


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4 Kommentare

  1. Diese Erfahrung haben wohl viele machen müssen, die ihr erstes Werk mit Herzblut geschrieben haben. Mir ging es damals ähnlich. Aber Kopf hoch! Jeder Autor oder Schreiberling hat mal ganz klein angefangen. Der Mut und Wille zählt, und den scheinst du zu haben. Wie heißt es so schön: auch die längste Reise beginnt immer mit dem ersten Schritt. Dafür alles Gute!! Hannes

  2. Liebe Moira, weiter so! Bleib dran! Verkauf niemals deinen Traum, bleib Dir bitte treu, Du wunderbare Seele! Alles Liebe, Deine Carola

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