Leseproben: Ghoromari – Das Vermächtnis

Josefine lernt die Menschen und Gebräuche in Ghoromari kennen und kann sich langsam an vieles erinnern. Obwohl sie noch sehr klein war, als sie in die andere Zeitzone gebracht wurde, schlummern viele Anlagen und Fähigkeiten in ihr, die es nun langsam aufzudecken und zu entwickeln gilt. Arjo steht ihr mit engelsgleicher Geduld bei und hilft Josefine, ihr Erbe anzutreten. Ein Erbe, das nicht immer leicht zu schultern ist.

Ein Mensch jedoch versucht, dies alles gewaltsam aufzuhalten. Wird es ihm gelingen, Josefine daran zu hindern, ihr wahres Ich zu entdecken? Wird sie alle Fähigkeiten entwickeln und die Verantwortung, die darin liegt, auch tragen können? Werden sie und Arjo endlich ein Paar?

Dies ist Fortsetzung zum ersten Band “Ghoromari – Der Weg zurück”.


Kapitel 1

Es gab in allen Räumen keine Uhren und auch die Menschen trugen keine. Alles schien hier zeitlos. Man richtete sich nach dem Stand der Sonne und dadurch, dass niemand eine Zeit ablesen konnte, Ghoromari - Das Vermächtnisging vieles gemächlicher und ruhiger vonstatten.
Ich frühstückte am nächsten Morgen in meinem Zimmer und begab mich daraufhin in den Garten. Ich war mir sicher, dass Arjo mich finden würde, sollte er nach mir suchen. Ich saß auf der Bank, auf der wir gestern Nacht gesessen hatten, und blickte über die paradiesische Anlage. Immer noch tobte dieses Gefühlschaos in mir. Ich war jedoch etwas versöhnlicher geworden und es war mir bewusst, dass nicht ich, sondern er der Großmeister war und somit sicher genau wusste, was er tat. Wenn dieser „Jemand“, den er gestern Nacht erwähnte, wirklich er selbst war, hatte er mir mit dem Satz einen tiefen Einblick in in sein Gefühlsleben gewährt. Das war, dessen war ich mir absolut sicher, nicht üblich bei ihm. Weiterhin versuchte ich, alle meine Eindrücke, die ich seit … Weiterlesen


Kapitel 6

Jorge stand hilflos in der Tür, schluckte trocken und wankte bedenklich. Auch er schien dieses Energiefeld zu spüren und es sah so aus, als mache es ihm mehr zu schaffen als mir oder Adrian. Arjo drehte sich jetzt zu ihm um und ging einen Schritt auf ihn zu. Jorge breitete die Arme aus und sperrte sie in den Türrahmen, als könne er sich so davor schützen, durch einen heftigen Luftzug aus der Tür gerissen zu werden.
»Auch ein Gast hat sich gefälligst zu benehmen! Deine ständigen Gemütsschwankungen machen es jedoch unerträglich, dich weiter zu beherbergen und sie machen es unmöglich, dir helfen zu wollen.« Arjo sprach nun ruhiger, aber mit Nachdruck. »Was auch immer man dir an Argumenten vorbringt, du … Weiterlesen


Kapitel 15

Den folgenden Vormittag verbrachte ich mit Nadis. Sie erzählte mir von meinem Vater. Ich erfuhr, dass er eine sehr feine Art von Humor hatte und dass er, als Nadis sich ihm nicht öffnen wollte oder konnte, ihr versprochen hatte, so lange zu warten, bis sie eines Tages die richtigen Worte aussprechen würde. Jene drei Worte, die auch mir so schwergefallen waren, als ich sie zu Arjo sagte.
»Ich war noch so jung, als ich zum ersten Mal bemerkte, dass er mich gerne sah«, erzählte sie. »Ich wusste noch nicht, was ich mit meinem Dasein anfangen wollte und fühlte mich einfach zu unreif, um mich zu binden. Aber dein Vater war hartnäckig, sogar bis nach seinem Tod ließ er mich nicht los. Ich fand … Weiterlesen


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