Finnlay House - Taschenbuch von Moira Ashly

Es spukt schon seit Jahren in dem Anwesen Finnlay House in Schottland. Die Menschen im benachbarten Dorf haben sich schon an die diversen Erscheinungen gewöhnt, die sie sich abends im Pub erzählen. Natürlich schmücken sie diese mehr oder weniger aus, bis die Grenzen zu dem, was wirklich passiert, gänzlich verschwimmen.

In diesen Geschichten gerät die nüchtern denkende Amerikanerin Julie hinein. Zunächst scheint es nur Zufall. Doch bald schon wird es immer verwirrender. Dazu trägt auch ein Mann bei, der Julie langsam aber sicher den Kopf verdreht, obwohl sie sich geschworen hat, nie wieder etwas mit einem Kerl anzufangen. Zumindest nicht so schnell nach ihrer Scheidung …


Kapitel 1

Julie verließ mit gesenktem Haupt das Gerichtsgebäude. Die Scheidung war nun endgültig und aus den Augenwinkeln konnte sie ihren Ex Arm in Arm mit seiner Neuen die Treppe hinuntergehen sehen. Nein, ihm wollte sie nun Spuk im Finnlay Housewirklich nicht über den Weg laufen. So schlug sie einen Haken und verschwand in einer Seitenstraße des Gerichtsgebäudes, ohne dass Brandon sie gesehen hatte.
Nach ein paar weiteren Schritten lehnte sie sich schwer atmend gegen einen Müllcontainer und würgte. Nun war es also offiziell und endgültig! Spätestens morgen wusste ganz New York Bescheid, dass Brandon Miller wieder zu haben war.
Wie hatte Julie gekämpft, dass genau das, was nun geschehen war, nicht eintreten würde. Sie hatte verloren. Wieder einmal fühlte sie ihre Meinung bestätigt, die sie seit Beginn des Scheidungskrieges verfolgte: Da wo das Geld war, da war auch das Recht. Nein, sie war nicht ganz mittellos, obwohl Brandon das sicher nur zu gerne so gehabt … Weiterlesen


Kapitel 10

Donnie hatte ein Feuer im Kamin entfacht. Eng aneinandergeschmiegt lagen Julie und er davor und genossen die Wärme, die der Kamin ausstrahlte. Julie war glücklich. Sie schloss die Augen.
»Ich weiß gar nichts von dir«, hörte sie Donnie sagen. Sie sah ihn an.
»Was willst du wissen?«, fragte sie.
»Alles!«, lachte er und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Das sagt man doch in solchen Situationen, oder?«
»In den meisten Filmen, ja«, kicherte Julie … Weiterlesen


Kapitel 13

Sie sah das Mädchen ganz deutlich. Es stand still in der Zimmerecke. Seine Augen blickten traurig und sein süßes Sommerkleid war verschmutzt. Es tropfte. Die Kleine war triefnass. Ihre blonden Haare klebten ihr auf Stirn und Schultern. Die Strümpfchen waren nach unten gerutscht. Sie sah so erbärmlich blass aus!
Donnie drehte sich nur langsam um und an seiner Reaktion erkannte Julie, dass er sie ebenfalls sehen konnte. Sie bildete sich das nicht ein! Donnie sah das Mädchen genauso wie sie, dessen war sie sich sicher! Sie spürte einen sanften Ruck in seinem Körper, nachdem er das Gesicht in die Richtung … Weiterlesen


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