Die Schatten von Bainmond

Für Terry und Sean soll ein Traum in Erfüllung gehen. Sie kaufen sich ein Haus auf dem Land im Norden Schottlands, das sie zu ihrem gemeinsamen Heim umbauen wollen. Hier soll die Familie, die sie planen, sesshaft werden. Auch wenn der Vorbesitzer diesen Kauf auf eine sonderbare Weise arrangiert hat.

Vom ersten Moment an ist dieses monströse Haus der jungen Frau jedoch unheimlich. Sie versucht zunächst, ihrem Verlobten den Erwerb auszureden. Der malt ihre Zukunft allerdings in so schönen Farben, dass sie schließlich zustimmt. Aber auch nach dem Einzug fühlt sich Terry in diesen Räumen nicht wohl. Zudem geht es in Bainmond-House nicht mit rechten Dingen zu, was sie vom ersten Tag an feststellen muss. Auch einige sonderbare Ruinen in der näheren Umgebung werfen mehr als nur eine Frage auf.

Terry lernt den Nachbarn kennen und spürt sich ebenfalls zu diesem Mann hingezogen. Dass dieser, wie auch ihr zukünftiger Mann, eine Menge an Geheimnissen mit sich herumträgt, ahnt sie nicht.
Doch die Wahrheit kommt irgendwann ans Tageslicht.


Prolog

Sie saß auf dem Boden. Es roch nach Urin und Erbrochenem. Um nicht erneut zu schreien, steckte sie sich einen Finger in den Mund. Er schmeckte nach Blut. Durch das Kratzen an den Mörtelfugen hatte sie sich ihre Fingerkuppen aufgerissen. Die Schatten von Bainmond - Taschenbuch und E-Book
Er hatte sie schon mehrfach hier eingesperrt, um sie zu bestrafen. Doch sonst war es anders gewesen. Da fehlten seinerzeit ganz oben in der Mauer einige Ziegelsteine, sodass Licht und frische Luft in ihr Gefängnis gelangen konnten. Überdies hatte er sie nach kurzer Zeit wieder freigelassen. Diese Lücke oben in der Wand gab es jedoch nicht mehr. Er hatte auch diese zugemauert.
Während er das getan hatte, flehte sie ihn an. Sie verstand nicht, warum er so handelte! Sie war sich keines Fehlers bewusst! Sie konnte nichts unternehmen, nur schreien und flehen. Allein schon der Weg zu diesem Kerker war für sie unerträglich. Er trieb sie wie ein Tier vor sich her. Sie musste über ein schmales Brett, das über einer tiefen … Weiterlesen


Und es spukt doch

Terry ging viel später als Sean zu Bett. Sie hatte sich in Jeffersons Unterlagen einen Überblick verschafft und festgestellt, dass es tatsächlich nicht mehr viel Aufwand bedurfte, um die Steuererklärung fertigzustellen. Nun kannte sie auch Mikes genaues Alter und wusste, dass er nie verheiratet gewesen und dass er durchaus vermögend war. Es war mehr, als sie unter normalen Umständen jemals aus ihm herausbekommen hätte. Dessen war sie sich sicher und darum schlief sie auch mit einem zufriedenen Lächeln ein. Selbst ihr schwach rebellierendes Gewissen beunruhigte sie nicht. Sie dachte an den Tag, den sie mit Mike verbracht hatte und auch an das gemeinsame Kochen, das so harmonisch abgelaufen war, wie sie es … Weiterlesen


Diskussionen

»Das ganze Dorf wird über uns lachen«, gackerte Terry. Sie war einerseits froh, dass Sean ihre Ängste endlich ernst nahm. Auf der anderen Seite befürchtete sie aber, dass das Gerede im Dorf über die neuen Bewohner von Bainmond dann noch mehr Nahrung fände.
»Wir können es auch lassen«, meinte Sean und schenkte sich nun doch einen Drink ein.
»Nein, nein«, entgegnete Terry nun etwas ernster. »Nein, schon okay. Es muss ja niemand wissen, was dieser Raven für einer ist und was der hier tut, oder?«
»Kann ja auch ein Verwandter von uns sein. Er wird ja wohl nicht mit einem Raben auf … Weiterlesen


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