Der Wind bläst scharf aus Nord-Nordost,
die Wellen tragen Kronen.
Man spricht schon bald von Bodenfrost.
Die Ernte soll sich lohnen.
Am liebsten bin ich draußen jetzt,
geh auf dem Deich spazieren.
Der Wind an meiner Jacke fetzt.
Ich fange an, zu frieren.
Von weitem seh’ den Leuchtturm ich.
Wird Zeit, sich umzudrehen!
Der Wind stemmt sich nun gegen mich,
zwingt mich, nach Haus zu gehen.
Im Ort verschließt man Haus und Tor.
Die Ernte eingefahren.
Man sieht den Boden, wo zuvor
noch grüne Köpfe waren.
Im Lager stapelt sich der Kohl.
Die Felder leergeräumt.
Man grüßt mich: „Moin!“ Ich fühl mich wohl!
Hab lang davon geträumt.
„Wie hältst du nur das Wetter aus?“,
fragt jemand mich beim Tee.
„Geht doch kein Mensch mehr aus dem Haus!“
Ich antworte nur: „Nee!“
„Gerade jetzt, wo Feld und Flur
langsam im Schlafe liegen,
ist’s schön hier oben“, mein ich nur.
„Kein Mensch würd’ mich wegkriegen!
Die Leute hier sind wunderbar!
Will hier für immer sein.
Hab mich verliebt, mit Haut und Haar
ins Land, wo Möwen schrein!
Bald wird es kalt, bald kommt der Schnee
und ruhiger wird es draußen.
Von Herzen lieb ich diese See,
auch wenn die Stürme brausen!“